Antrag zur Saison-Biotonne

In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verkehr, öffentliche Sicherheit und Ordnung am 4.12. geht es in Tagesordnungspunkt 2 um die Ausschreibung der Müllentsorgung. Neben dem bestehenden Angebot beantragen Bündnis 90/Die GRÜNEN, beim Biomüll als weitere Option die Bereitstellung und Leerung von 120l- und 240l-Saisontonnen in der Zeit von April bis Mitte November auszuschreiben.
„Das bestehende System scheint den gesetzlichen Anforderungen nicht zu genügen“, begründet Ratsmitglied Britta Altenhein den Antrag. Denn ab 1.1. 2015 sind nach § 11.1 KrWG Bioabfälle zwingend getrennt zu sammeln, dennoch wird für das kommende Jahr mit einem Biomüll-Aufkommen von lediglich ca. 63 kg/Einw./a kalkuliert. Damit bleibt Sprockhövel zu-sammen mit Hattingen weiterhin Schlusslicht im Kreisgebiet. Die angebotenen Sammelter-mine für Grünschnitt schöpfen das Potenzial an Biomüll im Stadtgebiet nicht aus. Nach Untersuchungen des Kreises wird in erheblichem Maße Grünschnitt in Sprockhövel im Wald entsorgt statt der Biogasanlage zugeführt zu werden.
Von einer besseren Auslastung der Biogasanlage und einer größeren Sortenreinheit profitieren alle, denn die Ausgaben und Gewinne beim Biomüll fließen in die Gesamtkalkulation für die Abfallgebühren mit ein. Die Schätzung der Experten: Trennen alle Bürger sauber, bräuch-te ein Vier-Personen-Haushalt pro Jahr bis zu 35 Euro weniger Abfallgebühren zu zahlen.
Mit der bequemen Entsorgung des Grünschnitts in der Gartensaison über die Biotonne könnte das Ergebnis erheblich verbessert werden. Dabei geht es nicht darum, mehr Biomüll zu produzieren, sondern für eine sachgerechte Entsorgung zu sorgen.