Politik aus einer anderen Zeit 4. Mai 2016 Unglaublich: Wir haben die neun schlimmsten Forderungen des AfD-Parteitags gesammelt. Und zeigen, wie es viel, viel besser geht. Quelle: Politik aus einer anderen Zeit – BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN BUNDESPARTEI 1. Religionsfreiheit statt Hetze gegen Muslime Die AfD hetzt gegen alle Muslime. Sie sollen ihren Glauben nicht mehr frei ausüben dürfen. Gebetstürme an Moscheen und den Muezzinruf will die AfD verbieten. Wir setzen uns dafür ein, dass jeder Mensch an den Gott glauben darf, an den er will – oder auch an gar keinen. Egal welche Glaubensgemeinschaft, egal ob religiös oder nicht-religiös: Alle Menschen sollen im öffentlichen Leben gleichberechtigt eine Rolle spielen. Natürlich gilt für alle das Grundgesetz. 2. Gleiche Rechte statt Lesben und Schwule an den Pranger Die AfD stellt Lesben und Schwule an den Pranger und will ihre hart erkämpften Freiheitsrechte wieder beschneiden. Sie ist gegen die Öffnung der Ehe und polemisiert gegen sexuelle Aufklärung an Schulen. Wir kämpfen für Akzeptanz und gegen die Ausgrenzung von Homo-, Bi- und Transsexuellen. Sie haben die gleichen Rechte wie Heterosexuelle: Dazu gehört neben der Ehe auch die steuerliche Gleichstellung mit Eheleuten und das gemeinschaftliche Adoptionsrecht. 3. Klimaschutz statt Klimaleugner Die AfD leugnet die Klimaerhitzung. So stellt sie bereits im Programmentwurf fest, dass Kohlendioxid nicht das Klima erhitze, sondern vielmehr „ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens“ und positiv für das Pflanzenwachstum sei. Wir stellen uns den Klimaleugnern entgegen und stehen für konsequenten Klimaschutz ein. Gegen die Klimakrise setzen wir auf verbindliche Klimaschutzziele, eine klimafreundliche und schadstoffarme Energiepolitik und einen funktionierenden Emissionshandel. 4. Erneuerbare Energien statt Atomkraft Die AfD will zurück zur Atomkraft und setzt auf schmutzige Kohleenergie. Sie will das Erneuerbare-Energien-Gesetz abschaffen und dreht so die Energiewende zurück. Wir wollen den Ausstieg aus der Atomenergie noch schneller vorantreiben. Ob durch veraltete Technik, Naturkatastrophen oder Terrorismus: Die Gefahren von Nuklearkatastrophen sind zu groß. Stattdessen setzen wir uns für 100 Prozent Erneuerbare Energien ein und wollen den Klimakiller Kohle abschalten. 5. Gleichberechtigung statt Frauen an den Herd Die AfD propagiert ein Frauenbild aus den 1950ern. Für sie ist die traditionelle Familie von arbeitendem Mann, Hausfrau und vielen Kindern „die Keimzelle der Gesellschaft“. Wir verteidigen die Errungenschaften vieler Jahre Frauenbewegung und kämpfen weiter für vollständige Gleichberechtigung. Wir setzen uns für gleiche Chancen und ein selbstbestimmtes Leben aller ein. Grüne Frauenrechte bedeuten eine gerechtere Verteilung von Zeit, Macht und Geld. 6. Europa statt Nationalismus Die AfD möchte die Europäische Union (EU) auflösen und zurück zum Nationalstaat. Sie möchte an den deutschen Grenzen wieder Zäune errichten und strengere Grenzkontrollen einführen. Wir setzen uns für ein starkes Europa ein. Europa ist unsere Zukunft, auch wenn die EU in einer Identitätskrise steckt. Große Herausforderungen wie in der Flüchtlingspolitik lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Dabei verspricht die europäische Idee Frieden, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa und der Welt. 7. Gerechte Steuerpolitik statt Steuergeschenke für Reiche Die AfD möchte die Erbschaftssteuer abschaffen und damit Steuergeschenke an Reiche verteilen. Wir setzen uns für eine solidarische Steuerpolitik ein und halten an der Erbschaftssteuer fest. Wer mehr hat, kann auch mehr zur Finanzierung des Gemeinwesens beitragen. 8. Prävention und Hilfe statt Kinder in den Knast Die AfD will Kinder in das Gefängnis stecken, indem sie das Alter der Strafmündigkeit von 14 auf zwölf Jahre senkt. Wir finden: Kinder, die kriminell werden, brauchen Hilfe und keinen Knast. Über die Jugendarbeit von Vereinen, Verbänden und Beratungsstellen für junge Menschen lässt sich bereits im Vorfeld oft vermeiden, dass Jugendliche auf die schiefe Bahn gelangen. 9. Selbstbestimmung statt Zwangsdienst an der Waffe Die AfD möchte junge Männer zum Dienst an der Waffe verpflichten und die allgemeine Wehrpflicht wieder einführen. Wir lehnen die Wiedereinführung der Wehrpflicht ab. Sie ist sicherheitspolitisch unnötig und greift erheblich in die Grundrechte und Lebensplanung junger Männer ein.