Heisse Diskussionen zum Windrad

Trotz hochsommerlicher Temperaturen fanden sich viele Interessierte zu der Veranstaltung am 27.8.2016 in Sprockhövel/Hiddinghausen ein.
Oliver Krischer, MdB, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und energiepolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen wies zunächst auf die gestiegene gesellschaftliche Akzeptanz des Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) hin, um den Ausstieg aus Atomkraft und der Verwertung von Braunkohle in NRW zu realisieren. Auch die Notwendigkeit, Strom dort zu erzeugen, wo er auch verbraucht wird, um größere Stromtrassen zu vermeiden, wurde angesprochen. Nach Angaben des  AVU-Vertreters Thorsten Coß werden derzeit im EN Kreis zwar 2,2 Milliarden kWh verbraucht, jedoch stammen davon lediglich etwa 1% aus erneuerbaren Energiequellen, im Gegensatz zum Bundesdurchschnitt mit 36%. Kritisiert wurde die mangelnde Information der politischen Gremien vor Ort; so liegen den Politiker*innen in Sprockhövel und im Kreis derzeit keine genauen Unterlagen zum Projekt vor. Ausführlich erörtert wurden dann die geplanten Ausgleichsmaßnahmen und Erfahrungen mit vergleichbaren Anlagen zur Wahrung des Natur- und Artenschutzes. Die Diskussion ergab, dass an diesem Standort der Spagat zwischen Windkraft und Artenschutz den Grünen eine schwierige Entscheidung abverlangen wird. Mehrfach betonte Oliver Krischer, dass unabhängig vom Ausbau erneuerbarer Energien Maßnahmen zum Einsparen getroffen werden müssen.