Die Zukunft unserer Landwirtschaft – Gesprächsrunde mit Norwich Rüße MdL 23. November 201630. Oktober 2024 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN OV Sprockhövel hatten eingeladen und erfreulich viele Zuhörer fanden den Weg zur Glückaufhalle, um mit Norwich Rüße, MDL NRW, Sprecher für Landwirtschaft und Naturschutz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, zu diskutieren. Die Landwirtschaft hat sich in den letzten 50 Jahren massiv verändert: Große Betriebe expandieren zulasten vieler kleinerer, viele Milchbauern mussten ihre Kühe abschaffen und stehen vor dem Ruin. Die Umwelt ist extrem belastet: Flüsse, Bäche, Seen und Grundwassermesspunkte in NRW weisen zu hohe Nitratkonzentrationen auf. Auf ökologisches Wirtschaften umzustellen, ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. „ Die konventionelle Landwirtschaft trägt mit fast einem Drittel zur Klimakrise bei und ist Hauptursache für das weltweite Artensterben, auch der Insektenrückgang ist dramatisch: Die Biomasse von Fluginsekten ist um 80% zurückgegangen, das hat gravierende Auswirkungen auf die Bestäubungsleistung“ so Norwich Rüße. Pestizide wie Glyphosat Herbizide, das viel zu viel an Gülle, der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung, artgerechte Haltung der Nutztiere waren weitere Themen, die den anwesenden Landwirt Dirk Kalthaus, Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisverbandes und Sprecher der Landwirte im EN-Kreis, veranlasste zu betonen, dass er und seine Kollegen aus der konventionellen Landwirtschaft alles dafür tun, dass es den Tieren gut gehe. „Meine Kühe haben genügend Auslauf, ich kümmere mich von morgens bis abends um meine Tiere!“ Und ein anderer Landwirt betonte, dass auch sie sehr hohe Qualitätsnormen erfüllen müssen. Biolandwirt Johannes Röbbecke-Niermann aus Herdecke berichtete von seinem Werdegang hin zu ökologischer Landwirtschaft. „Dies war ein reger Austausch von unterschiedlichen Standpunkten; ein guter Abend. „Mit den Teilnehmern wollen wir Grüne gern weiter im Gespräch bleiben“, so Bettina Mangold-Beyerle, die Sprecherin des Ortsverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.