20. Mai – Weltbienentag

Die Biene ist zwar in ihrer Größe ein kleines Lebewesen, doch hat sie eine sehr große Auswirkung auf unsere Welt. Die Wild- und Honigbienen sind zur Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen essentiell. Sie sichern nicht nur einen Großteil unserer Nahrungsmittel, sondern erhalten auch unsere Naturvielfalt. Aus diesem Grund ist es auch erschreckend, dass es etwa zehn Prozent weniger Bienen in Europa gibt als noch vor einigen Jahren.

Die Honigbiene ist laut dem Deutschem Imkerbund das drittwichtigste Nutztier in Deutschland. Dies zeigt sich auch an dem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 1,09 Kilogramm Honig im Jahr 2018. Eine einzige fleißige Biene müsste für ein halbes Kilo Honig insgesamt 120.000 Kilometer zurücklegen, was drei Erdumrundungen entspricht.

Stark bedroht sind auch die 560 Arten der Wildbiene, von denen die Hälfte auf der roten Liste der bedrohten Arten steht. Grund dafür ist vor allem, dass die Wildbienen immer weniger Lebensräume finden und es an vielfältiger pollen- und nektarreicher Nahrung fehlt.

Schuld für die schlechte Lage der Bienen ist auch die industrielle Landwirtschaft mit ihrem hohen Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat und den bienengiftigen Neonicotinoiden.

Um zu einer umweltfreundlichen Landwirtschaft zu kommen, müssen wir verbindliche Maßnahmen festlegen und Landwirt*innen bei der Umsetzung unterstützen. Das heißt, dass wir uns für ein besseres Beratungsangebot, für mehr Forschung zu nicht-chemischen Spritzmittelalternativen und für eine herstellerseitige Pestizidabgabe einsetzen.

Aber was können wir Zuhause tun, um den Bienen zu helfen? Hier ein paar Tipps:

• Auf Unkrautvernichtungsmittel verzichten
• Insektenhotel anbieten
• Bienenpools aufstellen für die heißen Tage
• Eine Wildwiese mit bienenfreundlichen Blumen anlegen
• Lokale Imker unterstützen und regionalen Honig verwenden.
  –> Ein guter Ansprechpartner ist z. B. der Imkerverein Sprockhövel e.V.