Tag des Waldes 2021

Anlässlich des Tags des Waldes wollen wir daran erinnern: Die Wälder und die Forstwirtschaft können eine erhebliche Rolle im Kampf gegen die Klimakrise spielen. Denn unsere Wälder schützen erstens den Boden, regulieren einen funktionierenden Wasserkreislauf, fungieren als natürliche Kühlanlagen, produzieren Sauerstoff und bilden nebenher eine hervorragende CO2-Binder. Darüber hinaus bieten sie wertvollen Lebensraum für die biologische Artenvielfalt. Gleichzeitig ist die Nutzung des Rohstoffes Holz in viele Regionen ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor und ohne die nachwachsende Ressource Holz ist die angestrebte Kreislaufwirtschaft schwer vorstellbar. Jedoch sind unsere Wälder derzeit Opfer des Klimawandels: Trockenheit, extreme Wetterereignisse, Befall mit Parasiten wie dem Borkenkäfer, machen dem Wald erheblich zu schaffen. Laut einem Bericht der Weltnaturschutzunion (IUCN) ist mehr als die Hälfte der in Europa vorkommenden Baumarten durch die extremen Wetterbedingungen und Schädlingsbefall gefährdet. Auch in Sprockhövel kommt es durch den Borkenkäfer und die langanhaltende Trockenheit zu einer massiven Schädigung des Waldes, bis zu 80 Prozent des Waldes könnten zukünftig betroffen sein.

Doch nur, wenn wir es schaffen, gesunde Wälder langfristig zu erhalten, finden wir ein Gleichgewicht zwischen der ökologischen, der sozialen und der wirtschaftlichen Bedeutung des Forstsektors. Ein ‚Weiter so‘ schadet allen – auch der Forstwirtschaft und der Holzindustrie. Artenreiche funktionierende Waldökosysteme können dauerhaft viel CO2 binden und bringen gesunde Bäume hervor. Trockene Forsten und Plantagen, die ständig der Dürre, den Stürmen und dem Borkenkäfer zum Opfer fallen, weisen auf Dauer eine miserable CO2-Bilanz auf, die wirtschaftlichen Schäden sind enorm. Dieses immense Problem müssen wir gemeinsam angehen, bevor es zu spät ist.