Grünen im Landtag fordern Tempo 30

Die Grünen im Landtag fordern eine Reduktion der Regelgeschwindigkeit von Tempo 50 auf Tempo 30 in allen geschlossenen Ortschaften in NRW. Das Land Nordrhein-Westfalen solle in Absprache mit dem Bund, den Kommunen die Möglichkeit bieten, als Modellstädte wie Aachen oder Bonn, Tempo 30 verhängen zu können. Davon wären die Hauptverkehrsstraßen ausgenommen. Vorteile einer Temporeduzierung, die auch laut Studien belegt sind, sind die geringeren Zahlen an Verletzten und Verkehrstoten, die erhöhten Lebens- und Aufenthaltsqualitäten sowie ein sicherer Schulweg und weniger Lärm- und Luftschadstoffe in den Städten.

Leider stoßen die Modellversuche einiger Kommunen auf Widerstand in den Verkehrsministerin von Bund und Land. Unter anderem wird die Ablehnung begründet durch eine mögliche Ausbremsung des Öffentlichen Nahverkehrs durch verlängerte Fahrzeiten von Bus und Bahn. Dagegen spricht eine Untersuchung des Umweltbundesamtes: „Eine Untersuchung von Tempo-30-Zonen hatte ergeben: Die Regel habe sogar auf Hauptverkehrsstraßen „überwiegend positive Wirkungen.“ Es gäbe „Gewinne bei Verkehrssicherheit, Lärm- und Luftschadstoffminderung und bei den Aufenthaltsqualitäten – gleichzeitig wird die Auto-Mobilität nicht übermäßig eingeschränkt“.

In den letzten Monaten waren wir Grüne bemüht anhand von Anträgen und Anfragen mehr Aufmerksamkeit auf eine Temporeduktion in unserem Stadtgebiet zu lenken. Vor allem in sensiblen Bereichen in denen sich viele schützenswerte Teilnehmer*innen aufhalten, möchten wir durch Tempo 30 eine sicherere Atmosphäre mit geringerem Straßenlärm schaffen. Weiter streben wir an Geschwindigkeitsreduktionen auf Tempo 30 auf Durchfahrtsstraßen, die unter anderem durch Sprockhövels Ortszentren gehen, durchzusetzen, um unter anderem auf Lärmbeschwerden von Bürgern einzugehen. Wenn Bund und Land an einen Strang ziehen würden, gäbe es schon weniger Hürden, um Tempo 30 Stadtweit umzusetzen.