Glasfaser-Ausbau: Wie geht’s da weiter? 10. März 202410. März 2024 Auch Sprockhövel soll in der Zukunft ankommen – Glasfaser und dadurch schnelles Internet soll deshalb so weit wie möglich ausgebaut werden. Damit das gelingt, gibt es Förderprogramme des Landes und Bundes, die auch den Anschluss von Haushalten, die nicht komplett in den Zentren liegen, attraktiv macht. Doch jetzt gibt es Probleme, auf die unter anderem ein Antrag der Kolleg:innen der SPD zurecht hinweist. Mit diesem Q&A (Fragen & Antworten) wollen wir nun die wichtigsten Fragen beantworten. Was ist bisher passiert? Seit Mitte 2022 haben die Stadt Sprockhövel und die UGG (“Unsere Grüne Glasfaser”) einen sogenannten “Memorandum of Understanding” (das ist kein bindender Vertrag!) abgeschlossen (siehe hier). Das Ziel ist, dass in der Zukunft jeder Haushalt die Möglichkeit einer Glasfaser-Verbindung erhält. Auch gibt es eine Koordinationsvereinbarung, um die Arbeit zwischen Bürgerschaft, der UGG und der Verwaltung reibungslos zu gestalten. Das klang erstmal gut, doch in der Praxis zeigen sich die deutlichen Probleme. Welche Probleme gibt es? Aktuell gibt es nämlich sogar gleich mehrere Probleme. Da wäre die Problematik der sogenannten POP-Standorte (also quasi Verteilerzentren, von denen insgesamt 6 auf dem Stadtgebiet geplant sind). Fünf der geplanten sechs sind errichtet worden, allerdings fehlt noch der Standort für Obersprockhövel. Ein weiteres Problem ist die schlechte Arbeit der Ausbau-Crews, die von der UGG beauftragt wurden. Wenn ein Asphalt-Boden geöffnet und nach Verlegung der Rohre das Loch einfach (temporär) zugepflastert wird, geht das nicht. Wenn Gasleitungen getroffen werden, ist das gefährlich. Generell gibt es deutliche Schäden an der Infrastruktur in Sprockhövel. Das darf nicht weiter passieren. Wie geht die Politik und Verwaltung damit um? Die Politik kann und wird das Thema gegenüber der Verwaltung immer wieder thematisieren. Die Verwaltung hat selbst aber einen relativ geringen Handlungsspielraum. Grundsätzlich hat die UGG das Recht dazu, diese Baumaßnahme durchzuführen, lediglich auf das “Wie” hat die Verwaltung Einfluss. Auch kontrolliert sie regelmäßig die Baustellen, allerdings kann die zuständige Abteilung auch nicht zu jedem Zeitpunkt die Baustellen überwachen. Ebenso bestellt die Verwaltung die UGG ein, um auf diese einzuwirken und Verbesserungen zu erreichen. Solange die Probleme bestehen und entsprechende Nachweise nicht erbracht werden, werden auch keine neuen Genehmigungen für weitere Baustellen erteilt. Mehr kann die Stadtverwaltung allerdings aktuell nicht tun. Wie geht es nun konkret weiter bzw. was kann die Bürgerschaft von uns als Politik erwarten? Wir bleiben auf jeden Fall an diesem Thema dran. Das mag wie eine Plattitüde klingen, ist aber so. Wie oben bereits erläutert, sind die Handlungsspielräume der Verwaltung und damit auch unsere politischen aufgrund gesetzlicher Rahmenbedingungen eher gering – dennoch werden wir, wie auch die Verwaltung, weiterhin den größtmöglichen Druck machen, dass der Ausbau ordentlich und sicher abläuft. Auch sind wir immer ansprechbar, sollte es weiterhin Probleme geben. Also zögere nicht, Dich auch bei auf den ersten Blick kleinen Problemen bei uns zu melden. Der Glasfaser-Ausbau ist eine der wichtigsten Elemente der Modernisierung unser lokalen Infrastruktur. Der Erfolg dieses Vorhaben ist wichtig für unsere lokale Gesellschaft und Wirtschaft. Das darf aber kein Grund sein, dass darunter die Bevölkerung und die sonstige Infrastruktur vor Ort leidet. Wir werden weiter dafür kämpfen, dass es hier Fortschritte gibt!
… ich hätte es clever gefunden, den Ausbau durch ein wirklich erfahrenen Anbieter durchführen zu lassen. Die Telekom ist zwar etwas teurer, dafür, würde ich meinen, passieren solche groben Schnitzer dort nicht. Meine Meinung –
Leider ist das mit der Telekom so gar nicht sicher… Auch die bekannten Anbieter machen Probleme, von dem spontanen Rückzug aus Bauprojekten (siehe: https://www.emmerich.de/de/aktuelles/glasfaserausbau-telekom-zieht-sich-zurueck/; https://www.hessenschau.de/wirtschaft/buergermeister-werfen-telekom-bei-glasfaserausbau-rosinenpickerei-vor-v1,glasfaser-taunusstein-idstein-100.html) über asoziale Arbeitsverhältnisse (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/glasfaserausbau-arbeitsbedingungen-100.html) bis hin zu dem Chaos auf den Baustellen (https://www.dattelner-morgenpost.de/datteln/glasfaserausbau-chaos-datteln-tiefbauunternehmen-anwohnern-2023-w796896-7000481132/; https://www.ln-online.de/lokales/luebeck/glasfaser-in-luebeck-baustellen-chaos-aergert-anwohner-der-falkenstrasse-JFQOHOZWZNC6NNS72Z3U3TUPH4.html). Wir können anscheinend wirklich nur das Beste aus dem machen, was wir haben…
Die Telekom hat am Ausbau aber nun mal kein Interesse. Sie baut nur dort aus, wo “genügend“ Teilnehmer einen Anschluss bestellen. Und auch die Telekom arbeitet mit Subunternehmen, da wird die Qualität nicht anders sein. Dort wo die temporär gepflasterten Flächen geteert wurden, sieht es doch garnicht so schlecht aus! Auf jedenfall z.T. besser als vorher. Und Fehler passieren nun leider mal auf jeder Baustelle.