Der Wald stirbt! – Tag des Baumes

Am Tag des Baumes wollen wir nochmal speziell auf ein bestimmtes Thema hinweisen:

Es wird immer deutlicher, dass auch wir in Sprockhövel von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. So stehen unsere Bäume seit über zwei Jahren unter Dauerstress, da nicht genügend Niederschlag vorhanden ist. Dadurch kommt es zu einem massenhaften Absterben, einerseits durch Vertrocknung und andererseits durch den von der Trockenheit ausgelösten fehlenden Schutz vor Parasiten. Laut einem in dem vergangenen Umweltausschuss besprochenen Bericht über den Zustand der Waldflächen werden in den kommenden Jahren alle Fichten durch den Borkenkäfer befallen und durch ihn zerstört worden sein, auch ein Großteil der Buchenbestände ist entweder schon abgestorben oder wird noch absterben. Laut dem Bericht des Landesbetrieb Wald und Holz ist es ziemlich sicher, dass „[…] das Sterben „unserer“ Altwälder massiv voranschreitet, wenn die Wetterverhältnisse sich nicht grundlegend ändern!“. Eine grundlegende Änderung meint konkret, dass es zwei Monate lang ununterbrochen durchregnen müsste, wodurch die Böden auch in der Tiefe befeuchtet werden würden. Doch selbst, wenn dieses „optimale“ Wetter vorkommen würde, gäbe es bei vielen Bäumen den Fachleuten zufolge wenig Hoffnung.

Doch was können wir tun? Zukünftig müssen in Sprockhövel besonders für die durch den Klimawandel absterbenden Buchen und Fichten bessere, klimafolgenresistentere Alternativen gesucht werden. So können, je nach Standort, beispielsweise die

• Hainbuche,
• Esche,
• Ulme,
• Linde (Winter/Sommer),
• Eiche,
• Wildbirne
• Flaumeiche oder
• der Ahorn

als klimaresistenter im Vergleich zu unseren hier beheimateten Baumarten angesehen werden. Beim Neu-Anpflanzen kann sich die Auswahl solcher Baumarten lohnen, da diese mit den steigenden Temperaturen und der stärkeren Trockenheit meistens besser umgehen können.

Wir als Grüne werden die lokale Entwicklung in den kommenden Jahren im Auge behalten und uns im Rahmen aller vorhandenen Optionen, die sich der Kommunalpolitik bieten, einbringen, denn wir wollen das erhalten, was Sprockhövel unter anderem so lebenswert macht: Eine lebendige Natur, die weiterhin grünt und gedeiht!