Bürgerveranstaltung Börgersbruch: Fazit

Heute waren einige der Sprockhöveler Grünen als Zuhörer auf der Bürgerveranstaltung zur Unterbringung der Schutzsuchenden an der Dresdener Straße. Kurz zusammengefasst: Es gibt einige Kritik und verschiedene inhaltliche Anregungen. Deutlich wurde, dass die Anwohnerinnen und Anwohner teilweise verunsichert sind und aufkommende Probleme durch die Unterbringung der Schutzsuchenden befürchten. Von den konstruktiven Vorschlägen und Nachfragen haben wir aber einiges mitgenommen und werden das auch in den kommenden politischen Beratungen mit aufnehmen. Hier finden sich die wichtigsten Punkte, die wir mitbekommen haben:

Unter der Bevölkerung gibt es das Gefühl, nicht richtig gehört zu werden – mit solchen Veranstaltungen wollen die Politik und die Verwaltung aber das Gegenteil bewirken. Zusätzlich zu eben jenen Info-Veranstaltungen wird es nun auch dank der Anregung eines Anwohners eine kommunale Hotline geben, an die man sich wenden kann, falls es Probleme jedweder Art geben sollte. So kann die Stadt schnell reagieren, sollte es zu schwierigen Situationen kommen. Wir unterstützen das Vorhaben der Verwaltung vollumfänglich.

Es gibt Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Grundschulkinder – hier muss sich keiner Gedanken machen, da die Kinder bei einem möglichen Unsicherheitsgefühl auch den Weg vom oberen Parkplatz an der MAS vorbei zur Grundschule nehmen können. Ansonsten kam es bei der bisherigen Unterbringung Schutzsuchender an diesem Platz auch noch nicht zu Problemen in dieser Richtung. Die Eltern der Grundschüler sind bereits informiert und wir als Politik und sicherlich auch die Verwaltung werden die Situation im Auge behalten. Ganz grundsätzlich gilt natürlich: Die Polizei sowie das Ordnungsamt werden bei Bedarf auch für Ordnung sorgen. Das ist ihr Job.

Eine weitere Sorge ist, dass es immer in der Region um die Dresdener Straße Unterkünfte gibt, der Wunsch nach einer Verteilung ist da – das ist bislang schon so gut wie möglich passiert und wird es auch weiterhin. So sind Schutzsuchende an den von der Stadt gebauten Mehrfamilienhäusern am Waldweg oder am Gedulderweg untergekommen. Auch im Beisenbruch, an der Gevelsberger Straße und am Timmersholt wurden Schutzsuchende untergebracht. Weiterhin werden auch Menschen in Merklinghausen eine Bleibe erhalten. Natürlich präferieren wir eine komplett verteilte, stadtweite Lösung in richtigen Wohnungen der besseren Integration und des harmonischen Miteinanders wegen, leider gibt es aber einfach nicht genügend (öffentlichen) Wohnraum dafür.

Lärm- und anderweitige Belastungen sind für viele Anwohnerinnen und Anwohner ein Problem – hier werden wir uns bei den Detailplanungen dafür einsetzen, möglichst viel Grün zwischen der Straße (und damit den Häusern auf der anderen Seite) und den Containern zu installieren, sodass mögliche Lärmbelastungen minimiert oder sogar ganz geschluckt werden. Wie die Bürgermeisterin auch schon auf der Veranstaltung sagte, wird es auch einen Schichtdienst von Hausmeistern geben, um möglichen belastenden Lärm abends zu verhindern. Dafür setzen auch wir uns politisch ein.

Klar ist aber auch: Die Unterkunft an der Dresdener Straße wird kommen. Wir werden uns aber dafür stark machen, die Container so kurz wie möglich dort zu lassen, spätestens beim OGS-Ausbau für unsere Schülerinnen und Schüler sind die Container von dort auf jeden Fall weg. Das ist bald, denn ab 2026 gibt es für die neue erste Klasse durch ein Gesetz einen Rechtsanspruch. Auch machen wir uns dafür stark, alle Anwohnerinnen und Anwohner bestmöglich vor Belastungen wie Lärm oder möglichen Konflikten zu schützen. Eine perfekte Lösung gibt es aber nicht und die Belegung aller städtischen Turnhallen als Alternative ist einfach nicht sinnvoll, so hindert sie an jeglicher Form der Integration und belastet uns alle viel mehr. Denn so würde kein Sport in den Hallen mehr möglich sein und darüber hinaus wäre diese Unterbringungsform noch teurer für die Stadt und damit uns als Bürgerinnen und Bürger. Das kann also niemand wollen.

Wir bleiben auf jeden Fall an dem Thema dran und kümmern uns darum, dass die Situation für alle Anwohnerinnen und Anwohner bestmöglich gestaltet wird. Wenn Sie Anregungen oder ein Anliegen zu diesem Thema haben, können Sie uns gerne per Mail (info@gruene-sprockhoevel.de) schreiben. Telefonisch bzw. per WhatsApp/Signal sind wir auch unter den Nummern +49 1575 4422538 und +49 1575 4422543 erreichbar, melden Sie sich gern!