L551 – Kritik am Bauvorhaben an Verkehrsministerin Brandes gesendet

Seit einiger Zeit arbeitet die Landesbehörde Straßen NRW an der Bochumer Straße (L551). Die Sanierung der Landesstraße nach Witten und Bochum, bei der die sogenannte Straßendecke erneuert wird, geschieht in einzelnen Bauabschnitten. Mit einem Brief an die zuständige Verkehrsministerin Brandes (CDU) üben wir nun Kritik an dem Vorhaben: Hier ein Auszug aus dem Brief an die Minsterin:

„Die L551 ist für Sprockhövel eine sehr wichtige Radverkehrsverbindung zum Naherholungsgebiet Kemnader Stausee und auch eine Radhauptverbindung für Alltagsradwege. Die
aktuellen Planungen und auch Durchführungen werden ohne Berücksichtigung der aktuellen Standards […] umgesetzt.“

Zwar sind wir uns bewusst, dass die aktuelle Maßnahme keine Neuplanung der Straße, sondern nur eine Erneuerung ist, trotzdem haben wir kein Verständnis dafür, dass selbst das Minimum der Möglichkeiten wie ein Radverkehrsschutzstreifen, der kaum bauliche Aufwände bedeuten würde, nicht in Betracht gezogen wird.

Dass wir mit dieser Meinung nicht alleine sind, zeigen auch Kommentare der Sprockhöveler Bürger*innenschaft, die sich online über die fehlenden Angebote für Radfahrer*innen an der Bochumer Straße beschwert. Ein Facebook-User aus Sprockhövel schrieb beispielsweise sarkastisch:

„Ich finde es total klasse, dass man -zeitgemäß und verkehrswendengerecht- bei der Neuasphaltierung der Bochumer Straße so unglaublich an die Radfahrenden gedacht hat. Wirklich, toootal klasse!“ (Quelle: facebook)

Dies ist besonders ärgerlich, weil die Möglichkeit, etwas an der Situation zu verändern, ja da wäre. Seit Jahren gibt es schon Schutzstreifen an der L551, sie beginnen allerdings erst auf Wittener Stadtgebiet. Warum das in Sprockhövel nicht möglich sein soll und dadurch die Fahrradfahrenden weiter den mit hoher Geschwindigkeit fahrenden Autos ausgesetzt sein werden, kann uns bis heute niemand sinnvoll erklären.

Eine Stärkung des Radverkehrs, mit der die CDU NRW so lautstark auf ihrer Website* wirbt, sieht anders aus! (*Quelle: Website der CDU NRW)

Wir wollen aber nach vorne schauen. Vielleicht kann vor dem Bauende noch ein Umdenken bei der Ministerin und damit auch bei der ausführenden Behörde Straßen NRW erreicht werden.

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Ein Kommentar

  1. Ein Bürgerradweg über Nebenstraßen ist für „Alltagsradwege“ nicht zweckmäßig.
    Es muss endlich ein Umdenken erfolgen. Das Rad sollte für Besorgungs- und Alltagsfahrten eingesetzt werden.
    Es wäre besser, die Autofahrbahn im schlechten Zustand zu belassen und einen Radweg parallel zur Straße auszubauen.
    Nur so würden immer mehr vom Auto aufs Rad steigen.

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