Kindergartenumzug: Warum Bürgerhaus?

In den vergangenen Wochen wurde teils sehr intensiv über den möglichen Umzug des Familienzentrums “KiFaz Miteinander” debattiert. Heute im Rat wird über das Thema final entschieden. Hinsichtlich der Veränderungen im Bereich der Kultur sowie der Erwachsenbildung haben wir bereits informiert (siehe hier), nun wollen wir nochmal auf die Frage der KiFaz-Angelegenheit an sich eingehen. Dazu beantworten wir die am meisten gestellten und wichtigsten Fragen im folgenden Beitrag:

Warum ist nochmal der Umzug überhaupt notwendig geworden?

Leider wurde im Rahmen einer Gesundheitsprüfung festgestellt, dass das bisherige Gebäude wegen baulicher Mängel nicht mehr als Ort für einen Kindergarten dienen kann. Konkret geht es um eine Belastung von Feuchtigkeit und dadurch auch Schimmel. Hier wird also eine umfassende Sanierung notwendig, wenn das Gebäude wieder genutzt werden soll.

Wo ist das KiFaz Miteinander denn jetzt untergekommen?

Aktuell sind die vier Kindergartengruppen nach nebenan in das “Bürgerhaus” (ehem. Grundschule Nord) gezogen. Hier wurden in einem Rekordtempo die Räume umgestaltet und bislang hat die Einrichtung eine temporäre Betriebserlaubnis vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der zuständigen Kontrollbehörde, erhalten.

Und warum reden plötzlich alle von einem dauerhaften/unbefristeten Standort?

Leider läuft die vorher genannte temporäre Betriebserlaubnis im Sommer aus. Sie kann verlängert werden, dennoch braucht es natürlich dauerhafte und verlässliche Lösungen für die Kinder und Eltern.

Reicht da nicht einfach eine Sanierung des alten Gebäudes des “KiFaz Miteinander”?

Nein, das wird leider nicht reichen. Der LWL hat deutlich gemacht, dass durch die neuen Auflagen für Familienzentren eine einfache Sanierung des bislang genutzten Gebäudes nicht reichen würde. Es müsste also neu gebaut Hier reden wir von Kosten in Höhe von über 5 Millionen Euro und einer Planungs- und Bauzeit bis mindestens 2028. Das ist also keine realistische Lösung.

Jetzt soll es also das Bürgerhaus als dauerhafter/unbefristeter Standort werden. Reicht da überhaupt der Platz?

Über den Sommer wird sicherlich noch einiges umgebaut werden, damit die bislang temporäre Lösung zukünftig dauerhaft funktioniert. Wir sind aber überzeugt: Die ehemalige Grundschule wird auch für das KiFaz eine gute Bleibe bieten können. Genügend Platz ist auf jeden Fall vorhanden, auch der LWL als Aufsichtsbehörde sieht das so und hat bei einer Entscheidung für das Bürgerhaus unter der Bedingung einiger Umbaumaßnahmen eine dauerhafte Betriebserlaubnis in Aussicht gestellt.

Kann das KiFaz denn im Bürgerhaus der Idee einer Bewegungs-Kita gerecht werden? Wie sieht das mit dem Zugang ins Grüne aus?

Definitiv. Vorerst wird ein Zugang zu den bisherigen Grünflächen bestehen. Wir setzen uns aber darüber hinaus ein, dass über einen Rückbau des Parkplatz hinter dem Bürgerhaus zugunsten einer grünen Wohlfühloase für die Kinder nachgedacht wird. So würden noch mehr Grünflächen zum Austoben entstehen.

Was ist denn eure Position zu dem Thema?

Die grüne Fraktion wird in der Ratssitzung für einen dauerhaften Verbleib des KiFaz in der ehemaligen Grundschule Nord stimmen. Das bedeutet in Zukunft: Planungssicherheit für Eltern und weiterhin die bislang gewohnte Umgebung für die Kinder. Die temporäre Lösung hat schon ziemlich gut funktioniert, jetzt müssen wir gemeinsam sicherstellen, dass auch die dauerhafte Lösung gut für die betreuten Kinder wird.